Archive für 21.8.2010

Haute Cuisine

Jetzt reicht’s aber langsam. Auf die Gefahr hin, endgültig als Nörgler angesehen zu werden - das muss raus. Es gibt mittlerweile so viele Kochshows auf allen Sendern. Waren es erst die Gewinnspiele, mit denen uns private Sender vornehmlich nachts auf Zurechnungsfähigkeit prüften, so ist es jetzt die inflationäre Zunahme der Kochshows quer über alle Kanäle, die stark im Trend liegt.

Zu jeder Tages- und Nachtzeit sieht man dekorierte Sterneköche, Zuschauer und Prominente blanchieren, filetieren, garnieren und um die Wette servieren. Egal, ob Profis oder Amateure hinter dem Herd stehen, immer handelt es sich um sehr ambitionierte Menschen mit großem Engagement und viel Begeisterung. In ein paar Fernsehshows stehen sie im Wettbewerb, andere bekommen „Nachhilfe“ von einer Hilfstruppe Profiköche, wieder andere wetteifern um die Gunst ihrer prominenten Gäste. Alle wachsen an ihren Aufgaben, viele darüber hinaus.

Grundsätzlich positiv zu bewerten, das Ganze. Erst recht von mir als begeistertem Hobbykoch. Schön ist jedenfalls, dass die Ergebnisse in den meisten Fällen appetitlich ausschauen und sie mit sehr viel Liebe zum Detail zubereitet und angerichtet wurden. Es geht um Fantasie, Kreativität und nicht zuletzt auch um handwerkliches Geschick.  Garpunkte, Bissfestigkeit und gekonnte Zusammenstellung, und nicht um Dosen, Tüten oder Fertiggewürzmischungen.

Leider schwappt die Kochwelle nicht überall hin und erreicht die Köche in der ganzen Republik. Ich wüsste da ein paar Kandidaten für eine Nachhilfe durch die „Kochprofis“ von RTL2, vielleicht kann mal jemand beim Sender anrufen und das für mich arrangieren…

Ich habe hier nur einmal in frisches, bissfestes Gemüse gebissen - der ehrenamtlichen Hilfe sei dank! Sonst ist es gleich, was auf dem Teller liegt: Gemüse, Reis oder Nudeln lassen sich ohne Mühe mit einer Gabel zerdrücken und brauchen genausowenig gekaut zu werden wie Pürree. Schade um die Mühe und die Zutaten… :-(

Ich habe mir überlegt, jetzt regelmäßig einmal pro Woche (voraussichtlich Samstags) einen Beitrag zu verfassen, auch wenn nichts Besonderes zu berichten ist - wie jetzt.

Mein Sprachcomputer „mytobii P10“, respektive sein defekter Lüfter, hat mittlerweile eine Lautstärke erreicht, dass sogar Techniklaien den Ausfall des Teils prognostizieren. O-Ton: „So hörte sich mein Computer an, kurz bevor er kaputt ging“. Meine Antwort: „ja“.

Was sollte ich darauf noch sagen, traf die Aussage doch den Nagel auf den Kopf. Ich habe schon genug defekte Lüfter während meiner Berufsjahre gehört und gesehen, um zu wissen, dass die Prognose zutreffend war. Das, was man so deutlich hörte, war der unrunde Lauf des Lüfters, verursacht durch einen Lagerschaden. Bei einer mittleren Drehzahl von 3500 U/min ist jeder weitere Tag, den er läuft, eine Lotterie. Kurz- bis mittelfristig ist der endgültige Stillstand zu erwarten. Dann kommt es anschließend zu den teuren und eklatanten Folgeschäden: durch Überhitzung wird die Hauptplatine zerstört und der Prozessor stirbt den Hitzetod. Ein neuer Lüfter kostet etwa 7,50 Euro, die Hauptplatine mit Arbeitsspeicher und Prozessor ca. 300,00 Euro! Dazu kommen noch die Lohnkosten für die Reparaturarbeiten: Lüfteraustausch etwa 5 Minuten, Mainboard, RAM und Cpu etwa 60 Minuten.

Leider kann ich weder den Lüfter selbst austauschen noch mich um zumutbare Alternativlösungen kümmern. Und auch niemand sonst scheint zu wollen oder zu können - die Zeit verrinnt und nichts geschieht. Kommt mir vor wie das Kaninchen vor der Schlange … :-(

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